Arbeitsmedizinische Vorsorge für sicheren Atemschutz am Arbeitsplatz

G 26 Untersuchung zur Arbeitssicherheit bei Atemschutzgeräten

G 26 (E ASG) – Atemschutzgeräte als Vorsorge

Das wichtigste vorab

Die G 26 Untersuchung dient als arbeitsmedizinische Vorsorge für Beschäftigte, die regelmäßig Atemschutzgeräte tragen. Diese Untersuchung stellt sicher, dass gesundheitliche Risiken durch Atemwiderstand und Gerätegewicht minimiert werden. Je nach Gerätegruppe (leicht, mittelschwer oder schwer) sind unterschiedliche Untersuchungsumfänge erforderlich. Pflicht- und Angebotsuntersuchungen schützen Mitarbeitende vor zusätzlichen Belastungen wie Schadstoffen, Hitze oder Luftmangel.

Inhaltsverzeichnis

Wann ist die G 26-Untersuchung erforderlich?

Die G 26-Untersuchung ist eine arbeitsmedizinische Vorsorgemaßnahme zur Feststellung der Eignung zum Tragen von Atemschutzgeräten.

  • Pflichtuntersuchung: Bei Geräten der Gruppen 2 (G 26.2) und 3 (G 26.3).
  • Angebotsuntersuchung: Für Geräte der Gruppe 1 (G 26.1).
  • Gesetzliche Grundlage: Arbeitsmedizinische Vorsorgeverordnung (ArbMedVV) und BGV/GUV-V A4.

Die Belastung durch Atemschutzgeräte entsteht durch Gewicht, Atemwiderstand und zusätzliche Arbeitsfaktoren wie Raumklima, Schwere der Tätigkeit oder lange Tragedauer.

Die G 26-Untersuchung ist insbesondere für Feuerwehr, Bergbau und Industrie von entscheidender Bedeutung.

G 26 Untersuchung
G 26 Untersuchung - Feuerwehr mit Atemschutz

Einteilung der Atemschutzgeräte

Atemschutzgeräte werden je nach Gewicht und Atemwiderstand in drei Gruppen unterteilt:

Gerätegruppe Gewicht Atemwiderstand
Gruppe 1 bis 3 kg bis 5 mbar
Gruppe 2 bis 5 kg über 5 mbar
Gruppe 3 über 5 kg über 5 mbar

Typische Tätigkeitsbereiche mit Atemschutz

  • Einsatz von Gas- und Kombinationsfiltergeräten
  • Arbeiten mit Partikelfilter P3 oder FFP3-Masken
  • Feuerwehr-, Bergbau- und Kanal-Arbeiten
  • Tätigkeiten mit Regenerations- oder Pressluftgeräten

Was wird bei der G 26-Untersuchung untersucht?

Der Umfang der Eignungsuntersuchung richtet sich nach der Gerätegruppe:

G 26.1 (Leichte Atemschutzgeräte)

  • Anamnese: Erfassung relevanter Gesundheitsdaten
  • Körperliche Untersuchung: Atemwege, HNO, Herz-Kreislauf, Stoffwechsel, Neurologie
  • Lungenfunktionstest
  • Laboruntersuchung (Blut, Urin) (bei Bedarf)
  • Röntgenaufnahme der Lunge (wenn ärztlich empfohlen)

G 26.2 (Mittelschwere Atemschutzgeräte)

  • Anamnese: Gesundheitsvoraussetzungen
  • Körperliche Untersuchung: Atemwege, HNO, Herz-Kreislauf, Stoffwechsel, Neurologie
  • Lungenfunktionstest
  • Ruhe-EKG (ggf. Belastungs-EKG)
  • Sehtest & Hörtest
  • Laborwerte (Blut & Urin)
  • Röntgenaufnahme der Lunge (bei medizinischer Indikation)

G 26.3 (Schwere Atemschutzgeräte)

  • Detaillierte Anamnese
  • Körperliche Untersuchung: Umfassende Bewertung von Atemwegen, Herz-Kreislauf, Stoffwechsel und Neurologie
  • Lungenfunktionstest
  • Ruhe- & Belastungs-EKG
  • Sehtest & Hörtest
  • Umfassende Laboruntersuchungen (Blut, Urin)
  • Röntgenaufnahme der Lunge (wenn medizinisch notwendig)

Wie oft muss die G 26-Untersuchung wiederholt werden?

Die Nachuntersuchungen hängen von Alter, Tätigkeit und Gerätegruppe ab:

  • Gruppe 1 (leichte Atemschutzgeräte): Alle 3 Jahre
  • Gruppe 2 & 3 (mittelschwere & schwere Geräte): Alle 1 bis 3 Jahre
  • Frühere Untersuchung möglich, wenn gesundheitliche Beschwerden auftreten oder eine längere Erkrankung vorliegt.

G 26 vs. G 23 – Was ist der Unterschied?

G 23-Untersuchung → Wird nicht für Atemschutzgeräte verwendet.

G 26-Untersuchung → Pflicht für alle, die regelmäßig Atemschutzgeräte tragen.

FAQ - Häufige Fragen

  • Ja, die G26-3 Untersuchung bleibt eine Eignungsuntersuchung, da sie die gesundheitliche Tauglichkeit für das Tragen schwerer Atemschutzgeräte prüft.

Betriebsarzt München

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