Schutz vor Muskel- und Skelett-Erkrankungen am Arbeitsplatz

G 46 – Früherkennung von Belastungen und Erkrankungen

Skelettsystems G 46 (E MSB) – Belastungen des Muskel- und Skelettsystems inkl. Vibrationen

Das wichtigste vorab

Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems zählen zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung. Die arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung nach G 46 wurde eingeführt, um gesundheitliche Risiken wie Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden und Vibrationserkrankungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Präventionsmaßnahmen zu ermöglichen.

Inhaltsverzeichnis

Gefährdungen erkennen: Welche Tätigkeiten sind besonders betroffen?

  • Heben und Tragen schwerer Lasten

  • Arbeiten in Zwangshaltungen

  • Repetitive Bewegungsabläufe

  • Einsatz von vibrierenden Maschinen

  • Tätigkeiten mit hoher Kraftanstrengung

G 46 Untersuchung

Was wird untersucht? – Inhalte der G 46-Vorsorge

Die arbeitsmedizinische Vorsorge umfasst:

  • Anamnese: Erfassung beruflicher Belastungen

  • Körperliche Untersuchung: Fokus auf Muskel-, Skelett- und Nervensystem

  • Röntgendiagnostik: Bei strukturellem Verdacht

  • Laborwerte: Nur bei konkretem Verdacht auf systemische Effekte

  • Fachärztliche Konsultationen: Orthopädie und Neurologie bei Bedarf

Gesetzliche Grundlagen und Durchführungspflichten

Die G 46-Vorsorge basiert auf der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV). Der Arbeitgeber ist verpflichtet, bei bestimmten Belastungen eine Angebots- oder Pflichtuntersuchung zu veranlassen. Die Intervalle liegen – abhängig von Belastung und Alter – bei 3 bis 5 Jahren. Grundlage bildet eine vorausgehende Gefährdungsbeurteilung.

Gesundheitsrisiken durch muskuläre und skelettale Belastungen

Typische Beschwerden:

  • Rückenschmerzen durch Fehlhaltungen und Heben

  • Gelenkverschleiß infolge repetitiver Belastungen

  • Verspannungen bei Bildschirmtätigkeit und Bewegungsmangel

  • Vibrationssyndrome (HAVS) bei langjähriger Maschinennutzung

  • Chronische Erkrankungen mit Risiko für Frühverrentung

Prävention im Betrieb: Maßnahmen zum Schutz

  • Ergonomie am Arbeitsplatz

  • Bewegungspausen und Aktivprogramme

  • Schulungen zur richtigen Haltung

  • Einsatz technischer Hilfsmittel

  • Vibrationsarme Maschinen und PSA

Wissenswert: Untersuchungsarten im Überblick

  • Pflichtuntersuchung: Bei hoher Gefährdung gesetzlich vorgeschrieben

  • Angebotsuntersuchung: Arbeitgeber bietet sie bei ermittelter Belastung an

  • Wunschuntersuchung: Arbeitnehmer beantragt sie bei subjektiven Beschwerden

Eine ärztliche Beratung zur konkreten Vorgehensweise ist empfehlenswert.

FAQ - Häufige Fragen

  • Was ist das Ziel der G 46-Untersuchung?

    Früherkennung und Prävention arbeitsbedingter Muskel- und Skeletterkrankungen.

  • Wann muss die Untersuchung erfolgen?

    Alle 3–5 Jahre, abhängig von Belastung und ärztlicher Einschätzung.

  • Wer trägt die Kosten?

    Die Kosten übernimmt der Arbeitgeber. Genaue Angaben erfolgen auf Anfrage.

  • Was wird bei G 46 gemacht?

    Siehe Abschnitt „Was wird untersucht?“

  • Ist die Teilnahme verpflichtend?

    Nur bei Pflichtuntersuchungen – siehe Abschnitt „Gesetzliche Grundlagen“.

Betriebsarzt München

Kontaktieren Sie uns

Wir stehen für Ihre Anfragen bereit.

Wir sind für Sie da. Kontaktieren Sie uns jederzeit mit Ihren Anliegen.

doctolib logo

Buchen Sie Ihren Termin

Ihr Termin ist nur einen Klick entfernt

Nutzen Sie Doctolib, um Ihren Termin unkompliziert zu buchen.

G 46 – Früherkennung von Belastungen und Erkrankungen

Nach oben scrollen