Hautgesundheit am Arbeitsplatz durch wirksame Vorsorge

G 24 Untersuchung: Arbeitsmedizinische Vorsorge zum Hautschutz

E GHA - Gefährdung der Haut

Das wichtigste vorab

Die G 24 Untersuchung ist eine arbeitsmedizinische Vorsorge, die speziell der Erhaltung der Hautgesundheit bei Tätigkeiten mit hohem Hautrisiko dient. Besonders relevant ist sie für Berufe mit regelmäßigem Kontakt zu chemischen Substanzen, Feuchtarbeiten und häufigem Einsatz von Desinfektionsmitteln.

Inhaltsverzeichnis

G 24 Untersuchung

Die G 24 Untersuchung konzentriert sich auf die frühzeitige Erkennung und Prävention von Hautirritationen und -schäden, die durch berufliche Einflüsse entstehen können. Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, regelmäßige Untersuchungen anzubieten – ab einer täglichen Exposition von über zwei Stunden als Angebotsuntersuchung und ab vier Stunden als Pflichtvorsorge.

G 24 Untersuchung
G 24 Untersuchung: hautschutz und Prävention

Typische Tätigkeiten, die Hautirritationen verursachen können

  • Feuchtarbeiten: Beispielsweise im Reinigungsbereich, besonders ohne flüssigkeitsdichte Handschuhe und bei zusätzlicher mechanischer oder chemischer Belastung.
  • Hautkontakt mit chemischen Substanzen: Hierzu gehören Kontakt mit irritativen oder allergieauslösenden Stoffen wie Metallionen, alkalischen Flüssigkeiten, Desinfektionsmitteln, Lösungsmitteln und Friseurchemikalien.
  • Aggressive Hautreinigung: Erforderlich bei intensiver Verschmutzung.
  • Häufiges Desinfizieren der Hände: Etwa 20-mal täglich oder häufiger.
  • Feuchtigkeitsdichte Handschuhe: Langes Tragen kann die Haut aufweichen.
  • Kontakt mit Latex, Pflanzenbestandteilen, Tierhaaren: Besonders relevant bei Berufen, die mit Naturlatex, Mehlen, ölhaltigen Hölzern oder tierischen Proteinen arbeiten.
  • Physikalische Einwirkungen: Etwa durch Mineralfasern, UV-Strahlung, extreme Temperaturen und Mikrotraumen durch scharfe Teilchen.
  • Hautpathogene Keime: Arbeiten in feuchten und warmen Umgebungen begünstigen Infektionen durch Hautpilze oder Bakterien.

Diese Einflüsse betreffen häufig Berufe wie Gebäudereinigung, Pflege, medizinische Tätigkeiten, Friseure, Maler, Bauarbeiten oder Straßenbau.

Erfahrungen und regelmäßige Vorsorge

Für Berufe mit hohem Hautrisiko, wie z. B. Friseure, ist die regelmäßige Vorsorge nach G 24 besonders wichtig. Oftmals wird die Untersuchung jedoch erst nach Hautproblemen eingeleitet, die Mitarbeiter direkt beim Betriebsarzt oder Hautarzt angeben.

Untersuchungsumfang

Der Untersuchungsumfang der G 24 Untersuchung umfasst:

  • Anamnese: Erhebung der individuellen Gesundheitsvorgeschichte und Erfassung hautschädigender Arbeitsbedingungen
  • Hautinspektion: Detaillierte Untersuchung der Hautareale, vor allem an Händen und Unterarmen
  • Allergietest: Durchführung bei Verdacht auf allergische Reaktionen, oft in Zusammenarbeit mit einem Hautarzt
  • Beratung: Empfehlungen zum Hautschutz und zur richtigen Hautpflege, um Schäden vorzubeuge

Erforderlichkeit und rechtliche Grundlage

Die Durchführung der G 24 Untersuchung ist gesetzlich verankert und dient dem präventiven Arbeitsschutz. Arbeitgeber sind verpflichtet, diese Vorsorgeuntersuchung anzubieten, wenn die tägliche Expositionszeit der Beschäftigten über zwei Stunden liegt – bei mehr als vier Stunden sogar verpflichtend. Die rechtliche Basis stützt sich unter anderem auf Vorgaben der Berufsgenossenschaften.

Zusätzlich wissenswert

Neben der standardmäßigen Untersuchung ist es interessant zu wissen, dass die G 24 Untersuchung auch als Grundlage für einen effektiven Hautschutzplan dient. Betriebsärzte beraten hierbei nicht nur die Beschäftigten, sondern unterstützen auch den Arbeitgeber bei der Auswahl und Optimierung der Arbeitsmittel, um langfristige Hautschäden zu vermeiden.

FAQ - Häufige Fragen

  • Was ist die G 24 Untersuchung?

    Es handelt sich um eine arbeitsmedizinische Vorsorge, die zur Erhaltung der Hautgesundheit bei berufsbedingten Hautbelastungen dient.

  • Wer benötigt eine G 24 Untersuchung?

    Beschäftigte, die täglich über zwei Stunden potenziell hautschädigenden Einflüssen ausgesetzt sind, insbesondere in Berufen wie Gebäudereinigung, Pflege, Friseurberufen oder im Umgang mit chemischen Substanzen.

  • Wie oft sollte die G 24 Untersuchung durchgeführt werden?

    In der Regel erfolgt sie alle drei Jahre, bei anhaltender Exposition oder Auftreten von Hautproblemen kann eine häufigere Kontrolle notwendig sein.

  • Welche Maßnahmen umfasst die G 24 Untersuchung?

    Neben einer ausführlichen Anamnese und Hautinspektion werden bei Bedarf Allergietests durchgeführt und individuelle Hautschutzmaßnahmen empfohlen.

  • Welche rechtlichen Grundlagen regeln die G 24 Untersuchung?

    Die Untersuchung basiert auf den arbeitsmedizinischen Vorschriften der Berufsgenossenschaften und dient dem präventiven Arbeitsschutz.

Betriebsarzt München

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